Beweise beweisen gar nichts – es sei denn, man glaubt an sie.
Es sind nicht etwa nur die Verfahren, einen Beweis zu erbringen, die sich im Laufe der Zeit verändern, sondern auch der Glaube an die Glaubwürdigkeit des Erbrachten.
„In der Nähe des Nullmeridians, in der wir noch immer weilen, hat der Glaube keinen Kurs; hier werden Beweise verlangt. Man könnte freilich auch sagen, daß man hier an Beweise glaubt.“[1]
[1] Ernst Jünger, Der Waldgang, 1995, 64