mit Leib und Seele

zwei Züge der Naturwissenschaften[1]:

  • die Annahme, dass die Welt verstanden werden kann;
  • der vereinfachende und vorläufige Kunstgriff der Ausschaltung der Person des „Verstehenden“.

Man war sich so wenig bewusst, dass dieses Ausschalten ein besonderer Kunstgriff ist, dass man versuchte, das Subjekt  i n n e r h a l b  des materiellen Weltbildes aufzuspüren, und zwar in Gestalt einer Seele, entweder einer materiellen, aus besonders feinem, luftartigem und beweglichem Stoff gemacht, oder eines gespenstischen Gebildes, das in Wechselwirkung mit der Materie steht.

Diese naiven Vorstellungen haben Jahrhunderte überdauert und sind heute noch keineswegs ausgestorben.



[1] Erwin Schrödinger, Die Natur und die Griechen, Wien/Hamburg 1987, 95

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