„Wir nehmen aber in Wirklichkeit nichts Untrügliches wahr, sondern nur, was nach der jeweiligen Verfassung unsers Körpers und der ihm zuströmenden oder entgegenwirkenden Einflüsse sich wandelt.“ Demokrit, vor zweieinhalbtausend Jahren, Fragment 9.
Wir leben also in ständiger Verwandlung, Metamorphose unserer selbst und der ums umgebenden, beeinflussenden und beeindruckenden Welt.
Es sind seit jeher große Anstrengungen unternommen worden, diesem Wandel, der ja nicht nur Werden, sondern auch Vergehen beinhaltet, Einhalt zu gebieten.
Aber es ist so geblieben, dass nichts
wirklich bleibt, weder dasselbe
noch andres.
Ja, Demokrit wusste es: Wir nehmmen nicht UNTRÜGLICHES wahr. So ist denn Verwandlung auch immer ein Stück weit Produktion neuen Trugs. Wie sagte doch Lichtenberg so klug? Wo alles neu sein soll, bliebt vieles beim Alten.