Tage und Nächte

die Nächte gehen auf ihren Morgen zu
der Morgen erwartet sie
er wartet sie und das Heute
diese Erwartungen hängen miteinander zusammen
ich warte auf die Morgenröte
sagt der biblische Nachtwächter vor
zweieinhalbtausend Sonnenjahren
die Nächte gehen auf die beginnenden Tage zu
die Nächte rücken ab und kommen erneut an
andere Nächte
andere Dunkelheiten

ich warte auf das Jetzt
wirft jemand ein
wo bloß ist es geblieben
was uns zusammenbringt und
zusammengebracht hat
dies Jetzt
hat man es etwa zerredet?
unbändig frei schwebend
losgelöst von dort oder hier
warten wir ab
sagt er
unsere Ungeduld ist ein Jähzorn
unsere Geduld ist unendlich
ist die Ewigkeit selbst.

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

1 Antwort zu Tage und Nächte

  1. sylvia sagt:

    jetzt
    wohin
    wohin sich wenden
    des morgens des nachts
    schon dieses zu denken
    macht matt
    wer warten kann
    hat mehr vom leben
    so las ich es
    vergangen
    morgen werde ich
    schwimmen
    im morgenrot schwimmen
    zukunft

    und was
    mach ich
    jetzt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert