bewerben

Um eine Stelle, einen Posten bewirbt man sich.

Als Bewerber bietet man seine Arbeitskraft an.

Man bewirbt sich um eine Zulassung.

Dafür gibt es Bewerbungsfristen und Schreiben, die zuvor erstellt werden müssen.

Doch inzwischen gibt es auch Waren, Artikel, die beworben werden.

Das geschieht in der Absicht, diese Produkte zu vermarkten, an potentielle Kunden zu bringen.

So erfolgt Bewerben nach zwei Richtungen hin:

die Sache wird beworben und die Menschen werden beworben.

Jeder Gang ins Internet, jeder Schritt dort setzt einem solchen Bewerben aus.

Es bleibt im Einzelnen meist diffus, wird weggeknipst, ausgeblendet.

Doch es säumt alle Pfade durch die virtuellen Landschaften und Lokalitäten des globalen Netzes.

Sie machen schläfrig, diese scheinbare Aufmerksamkeiten. Doch wecken sie auch immer wieder Illusionen: gute Angebote, können wir gebrauchen, hat uns schon immer gefehlt, günstig im Erwerb, Schnäppchen – beinah geschenkt. Und: „du, wir brauchen dich, du bist jemand, du gehörst zu uns.“

Die Gehenden wissen, dass es sie nicht wirklich angeht. Echte Sirenen singen in anderen Tönen. Das hier sind Schmeicheleien aus einem vollautomatischen Wettbewerb. Sie setzen bloß dauerhaft zu. Sie stellen nach, stalking.

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