personale Stimme

Die menschliche Stimme kommt aus dem Brustkorb. Sie entspringt aus einem Luftzug, der zwischen den Stimmbändern hindurchstreicht. Der Kehlkopf, die Gurgel – sie führen durch Weitung und Engung der Kehle die hellen und die dunklen Töne herbei. Auch die Zunge, im Zusammenspiel mit Gaumen und Zähnen, liefert ihren Beitrag. Die Backen ziehen sich zusammen und blähen sich. Die Kinnlade geht herab, so dass der Mund weit aufgerissen ist, beim „Haaaa…“, schließt sich beim „Huuuu…“.
Spiel der Lippen. Alles wird vom gesamten Oberkörper (samt Lunge und Herz) mitgetragen. Es geht, wie beim Tanz, vom Scheitel bis in Fersen und Zehen hinab.
Die Stimme geht aus dem gesamten Körper hervor. Hebe beim Singen den einen Arm empor – der Stimmklang verändert sich. Beuge den Oberkörper nach vorne herab, wieder ganz anders.

Zur Stimme eines Menschen gehört auch das Geräusch, das erzeugt wird, wenn mit dem ganzen Körper eine Drehung erfolgt. Bei jedem Menschen ist das anders, ebenso das dabei entstehende Geräusch.

Zur personalen Stimme gehört das Geräusch der Schritte, barfuß oder in Schuhen, in Stiefeln oder Sandalen. Klack klack, der Takt, den der hochhackige Schuh einer Frau auf dem Pflaster schlägt, ist anders als der jeder anderen – vorausgesetzt, man hört genau hin, man könnte genau hinhören.

Zum Klang der Schritte kommt gelegentlich das Klatschen der Hände hinzu. Im Theater, im Opernsaal geht es unter im Klatschen unzähliger anderer Hände, hört sich aber anders an als jedes andere Klatschen.
Seufzen und Ausspucken, Gurgeln und Schnalzen mit dem Mund oder den Fingern sind vokale, oder wenn man so will, konsonante Faktoren, aus denen sich die menschliche Stimme gestaltet.
Sie umfasst alles, was aus dem Körper hörbar wird, den Schluckauf und die Verdauungsgeräusche, Furzen, Niesen und Husten sind gleichfalls dabei.

Der Begriff Stimme lässt sich enger und weiter fassen. Aber er umfasst immer die gesamte Person in manchmal ähnlichen, manchmal davon unterschiedenen Lebenslagen.

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