ungewitzt

Humor und Komik entziehen sich oft dem Verstehen.
Ich weiß z.B.: ich bin eine komische Erscheinung, aber mir fehlt der Humor, das so komisch zu sehen, wie es ist.
Dabei zeigt sich: man hat erst dann Humor, wenn man sich so komisch finden kann, wie man ist.
Genau daran hapert es.
So bleibt man versteckt und unentdeckt.

Das versteckt Komische hervorzuziehen, dazu gehört eine Art Mut, mutwilliger Humor.
Auf den ersten Blick erschreckt es, verschlägt es einem die Sprache, dies Lächerliche.

Komödien gehen aus Treibgut hervor, das unberechenbare Strömungen und Wellengänge aus abgedunkelten Tiefen auf beleuchtete Strände werfen.
Dort wird eifrig an Bühnen gezimmert, die unsere kleinen Welten bedeuten.
Ein umständlicher Vorgang, gewiss.
Doch das Komische hat einen langen und weitreichenden Atem.
Es bläst in unsere Hirne, und siehe, es werden göttliche und menschliche Komödien daraus.
„Bis auf den letzten Augenblick spielen wir Komödie mit uns selber“, schreibt Heine.
Wieso das?
Weil schon im Verstecken oder Zuhängen der lächerlichen Seiten an uns – und in uns – komödiantische Momente stecken. So schlägt Mutter Witz im Stolpern und Hinfallen, im Stottern und Versprechen zu. Ein Leben vergilt, was notorisch kurz gehalten worden ist.

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