Innenseite einer Dose mit wahrsagender Frau:
Im Email haarfeine Risse und Sprünge, die eine bläuliche Grundierung durchschimmern lassen. Auf dem Rand der Büchse sitzen drei oder vier Musikanten. Man kann nicht umhin, das Geschick zu bewundern mit dem sie auf der schmalen Kante sitzen, ohne herabzustürzen, dabei ihren Instrumenten sehr ausgelassene Weisen entlocken.
Bei näherem Hinsehen erkennt man, daß die Wahrsagerin aus Händen liest, die ins Email hineingereicht werden.
Sie bewegt sich sehr sachte, bewegt auch sichtbar die Lippen, ohne daß aber das Email weiter springt.
Als gehörte sie gar nicht dazu. Als wäre ihr auf dem
Grund dieser Büchse ein zumindest zeitweiliges Sonderdasein vergönnt.
Die Unglücklichen, denen sie eine schlechte Botschaft aus den Handlinien gelesen hat, reißen ihre Gliedmaßen mit einem harten lautlosen Ruck aus dem Gesichtsfeld des Betrachters. Und wenn ab und zu nicht wieder ein weiterer Arm seinen Weg unter den abwesenden Blick der Seherin nähme, könnte man meinen, jenseits der Schmelze des Dosenbodens sei wirklich endgültig Schluß.
Aber das ist nicht so. Auch hinter den Wänden geht
es weiter. Man hört ein gedämpftes Lärmen, ferne oder
halblaute Zurufe und ein feines Trippeln wie von
Tanzenden, denen die Musikanten auf dem Büchsenrand
aufspielen.
ein aufmerksamer, dringlicher blick in die schöne büchse (der pandora?), worin sich geheimnisse ereignen, die sich dem auge zeigen und gleichsam entziehen, auch dem ohr nur rätselhaftes anbietet und eine musik, die am rande aufspielt. gleich möchte man sich dazu setzen, auf diesen rand, und tiefer hineinspähen, um auch am unergründlichen teilzuhaben.