Im Reich des Sichtbaren, ebenso wie in der Welt der sichtbar machenden Bilder, kommt es fortlaufend zu Umstellungen, Bewegungen, jähem Auftauchen. Man spricht von Erscheinungen. Sie ergeben sich aus den Bewegungen des Auges, aus den Zuckungen des Gesichts, aus dem Fortgang der Prozesse und Geschichten, aus den Strömen, die das Nervensystem durchlaufen.
Das führt Überlagerungen herbei, Sedimentierungen mit teils transparenten, teils opaken Schichtungen.
Manchmal sind es immer dieselben Ausschnitte und Sehstücke, die wiederkehren, zyklisch oder periodisch. Es kommt zu Überschneidungen, Überlappungen. Sichtbares staut sich an oder verflüchtigt sich. Dünne und dickere Sehstränge reihen sich, knüpfen und schließen einander an.
Einige dieser Vorgänge hat Michaux gut beschrieben. Das ist ihm dadurch gelungen, dass er einen Standort außerhalb des eigentlichen Sehens bezog. Angeklammert an einen Balken, der sich vom Floß der Medusa gelöst hatte, ließ er sich durch den Weltraum, durch Sternenräume und Gaswolken schleudern. Er erfasste das Sichtbare aus den Wirbeln, mit denen das Licht, das Licht der Augen ebenso wie das der Sonne, beschleunigt.