schreiben

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Was schreiben wir heute?

Heute schreiben wir auf mit der Hand.

Mit einer der beiden linken Hände, mit der rechten davon wird aufgeschrieben.

Wo schreiben wir hin?

Überall hin, wo wir jemanden getroffen haben, auf Mauern, Papier oder Steine.

Mit der Schere dazwischen und der Pause zwischen den Worten, Sätzen und Zeilen, die wie Stockwerke oder Tiefgaragen über einander gestapelt sind.

Überall hin, wo es hingeht, wo man hinkommen kann im Gehen, Fahren und Fliegen.

Mit dem Dampfer, dem Tretboot, dem Roller, den Schlittschuhen.

Was man auf Rädern, Flügeln oder Füßen erreicht.

Berufe, Seezeichen, richtiges, wichtiges, nichtiges so sammeln, dass es sich anschaut und ein wenig Gesellschaft leistet beim Führen der Hand.

Dass es die oft einsame Fantasie und die beunruhigt vor sich hinschaukelnden Gedanken begleitet.

Man gewinnt Freunde unter den Worten, sie empfehlen einen weiter

an Sachen, die viel allein sind und ihrerseits gern bei sich aufnehmen.

Man unterhält sich beim Schreiben mit anderen, die ebenfalls

unterwegs sind zwischen Patsche und Klemme, zu Fuß, auf Rollen, auf Rädern.

Schlimm sind diejenigen dran, die auf allen Vieren umherirren:

sie haben keine Hand frei zum Schreiben.

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