Dücker und Dimmer

Wer am Mittellandkanal entlangfährt, trifft von Zeit zu Zeit auf Dücker.
Ein Kanal ist ein eher stehendes Gewässer.
Doch queren von Entfernung zu Entfernung oberirdische und unterirdische Bäche. Sie treten auf dem einen Ufer in den Kanal, führen durch und treten am anderen Ufer wieder hinaus.
Ihre Eingänge und Ausgänge sind vergittert, um zu verhindern, dass Schwimmer oder ganze Schiffe hineingezogen werden und womöglich auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Nur die Flussratten wandern und queren da mühelos.
Für sie sind die quadratischen Maschen ein Spaß, den das stählerne Gitternetz im Raum bildet.
Unsereins weicht besser aus. Mit Dückern soll man nicht spaßen.

Dimmer gehören zu einer anderen Art.
Sie sind etwa faustgroß und an elektrische Kabel angeschlossen. Eine Scheibe, ein Drehknopf oder ein Rad erlaubt dem Strom freien Durchgang oder hemmt seinen Wunsch, ins Licht der angeschalteten Birne zu kommen.
Ein Dimmer entspricht ein wenig einer Schleuse, die im Kanal den Schiffsverkehr regelt.
Er überspannt ein Gefälle, wobei er im Überspannen verkleinert, vergrößert oder auch ausgleicht.
Dimmer gehören den Dämmerbereichen an, die man geflissentlich durchquert auf dem Weg in die Nacht oder zurück in den Tag.

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