In manchen dieser parallelen Welten sind wir mehr zu Hause, in anderen weniger. Die unendlich schwache Erinnerung an gewisse ungewisse Heimatwelten und die dabei enorm stark aufkommende Sehnsucht macht den eigentlichen Unterschied zwischen den Wesen. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie auf einem Planeten oder in irgendeiner fernen Kosmosnische existieren. Eine Sehnsucht, die in unterschiedliche Richtungen treibt. Sie entwickelt zuweilen kontrastierende und gegensinnige Perspektiven. Wenn man einmal absieht von der spezifischen Triebrichtung dieser Sehnsucht, dann lässt sie sich erkennen als das große Gemeinsame, das alle Lebewesen bewegt und erfüllt, und nicht nur die offenkundig beseelten.
Die in jeder Aktualwelt gegebene, teils abgewehrte, teils beschworene Vielfalt entspringt und fokussiert sich aus der Vielheit des Universums. Jeder Ort, jeder Punkt, jede Welt im Universum zieht Unterschiedliches in sich zusammen und entfaltet es dabei. Kontraktion und Entfaltung spielen ineinander.
Es gibt, vielleicht damit zusammenhängend, gute Gründe für ein Bewusstsein, durch die Einführung von Systemen und Kategorien, Begriffen und verdinglichenden Auffassungen zu strukturieren (dabei auch noch einzugrenzen, einzudämmen, zu bändigen).
Triftig sind auch die Gründe, mitzuwirken bei der Entwicklung von Mannigfaltigkeit. Allerdings ist diese Mitwirkung recht bescheiden. Sie besteht in erster Linie darin, immer wieder aufmerksam zu machen, aufmerken zu lassen, dass wir im Weltengeflecht in einer unendlichen Zahl von Varianten existieren.
Es wäre schön, wenn sich die zahlreichen, womöglich zahllosen Existenzen, die jede und jeder einzelne von uns lebt, irgendwie vernetzen ließen über all die Lichtjahre hinweg. Vielleicht hätten wir es dann jeweils leichter mit einander.