auf Krähenfüßen

Krähe am Rande des Lichtenbergplatzes: schau zu, die Welt hat sich mächtig verändert.

Passant, gleichfalls am Rande: sieh mal, es stimmt!

 

Ja, seitdem Krähen in den Städten zuhauf sind, zahlreich wie die Tauben überm Markusplatz – es hat sich alles verändert.

Man schaut sich um: es ist nichts mehr wie früher.

In der Krähenwelt, in kürzester Frist, binnen weniger Jahre – alles ist anders geworden.

In der Menschenwelt: man erkennt sich kaum wieder.

Das liegt, meinen beide, Krähenwelt und Menschenwelt, liegt daran: man kann sie nicht trennen.

Wenn die eine Welt wandelt, dann wandelt die andere auch.

Ragt diese in jene hineinragt, ragt jene in diese zurück.

Sie durchdringen einander.

 

Vielleicht ist der Tag nicht mehr fern, wo die mit den nackten Armen schwarze Flügel anlegen und ins Blau hineinrudern.

Und die mit den Schnäbeln schlendern in weißen Hosen und T-Shirt über Plätze hinweg, wo Bäume bis in den Himmel hoch stehen. Entlang in abfallbestückten Gassen, auf Straßen, wo an den Bordsteinen reich gefüllte Müllkörbe stehn.

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