in der Jalousie

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Übergang in ein fremdes Land, das im Dunkel vor einem liegt. Es geht über einen Steg, der einen schmalen, aber tief eingeschnittenen Bachlauf durchquert. Drüben wird eine Stimme vernehmbar. Sie füllt den ganzen Raum aus, das Dunkel, in dem die fremdartige Ortschaft eingebettet liegt. Es tönt von einem Turm oder von einer hohen Mauer, eine lebendige und melodische Menschenstimme, wie sie kein Lautsprecher und kein Automat hervorbringen kann. Beim Zuhören ist es so, als würde an der Jalousie gezogen, die zwischen Träumen und Vor-Leben hängt. Schmale Schlitze gehen auf und von drüben, aus dem dunklen Land scheint es durch, ein Anflug von Wärme, kein Licht, eine Wärme. Dann, bereits im Erwachen, das Gefühl, weder wirklich hüben noch drüben zu sein. Irgendwie angepasst an flüchtige, an vorübergehende Milieus und vermutete Regeln, ohne sich je zu eigen zu machen.

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