gläubig

„Ist hier jemand gläubig?“
„Ja, ich zum Beispiel bin andersgläubig.“
Dort drüben meldet sich jemand als ungläubig.
„Aber wie kann man von Unglauben reden, ohne zuvor festgestellt zu haben, was Glaube sei und wie es so etwas geben kann?“
„Ohne Glaube kein Unglaube.“
„Doch. Manchmal passiert ganz Erstaunliches. Das versetzt einen in Unglauben. Mit offenem Mund steht man da.“
„Vielleicht sind es nur die Leichtgläubigen, denen so etwas widerfährt.“
„Sei wissenschaftsgläubig, dann stößt dir das nicht zu.“
„Sei autoritätsgläubig, dann stehst du auf sicheren Füßen und niemand kann unter dir den Boden wegziehen.“
„Hallo, Sie da, ich melde mich, weil ich gutgläubig bin. Die Leichtgläubigen halten mich für einen der ihren. Ich lasse sie in ihrem Glauben, weil ich Glaubensdifferenzen für unwichtig halte. Es könnte sein, dass es sie gar nicht gibt und dass die Gläubigen – Kleingläubige und Ungläubige mit eingeschlossen – dass wir aus derselben Mitte und in demselben Horizont leben und nur unterschiedlichen Tellerrand haben.“
Ein Abergläubischer: „Der Teller, aus dem ich esse, ist randlos.“

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