das Absolute Nichts

Gott als Absolutes Nichts, total eigenschaftslos, ein Konstrukt, „nach dem das Denken so lange gesucht hatte.“[1] Denken als Reinigung, als ein Abschaffen und Räumen. Daraus rettet sich Gott an den Ort, wo Denken sich in ihm verliert. Es wird zunichte, wie die Mystiker sagen. Leidenschaftliche und in diesem Sinne auch radikale Denker sind die Profangenossen der negativen Theologen.

Doch irgendwo am Ende schafft das Denken sich selbst ab, wird verschlungen vom perspektivischen Punkt, in dem die Parallelen sich treffen. Von dort geht die Unendlichkeit aus. Dort steht eines der Beine des vielfüßigen Gottessitzes auf.

Noch im Verschwinden, im allerletzten Moment gebietet das Denken der Phantasie gebieterisch Einhalt.

Endstation:

„Nicht Sein nicht Nicht-Sein“ sagt der Rigveda.[2]


[1] Bernhard Kölver, Zerfall von Schöpfung und Ordnung: Indien, in: Weltende, Hg. Adam Jones, Wiesbaden: Harrassowitz 1999, 185

[2] Bernhard Kölver, Zerfall von Schöpfung und Ordnung: Indien, in: Weltende, Hg. Adam Jones, Wiesbaden: Harrassowitz 1999, 185

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