Schema F

Rätselhafte Bezeichnung für eine gedankenlos gewordene, sich immer wiederholende Verrichtung.

In der Repetition sind eigentliches Ziel und Inhalt verloren gegangen.
Es existiert nur noch als Hülse, als Leerform unter dem Kürzel F.

Schema, Schemata und Schemen sind ursprünglich Figuren von etwas und für etwas.
Verkürzte Bilder, der Anschaulichkeit und Merkbarkeit wegen vereinfacht, übersichtlich gemacht.
Vorbilder fürs Nachgestalten, Nachmachen, Nachahmen.
Muster für Leben.

Ähnlich wie der Begriff Form tendiert Schema zur Veräußerlichung: bloß schematisch, bloß formal.

Im Schema als starrer Vorlage wird alles gleich- und plattgemacht.

Normierung ist Schematisierung und umgekehrt.

Dabei fasst Schema ursprünglich die äußere und innere Gestalt, ähnlich wie Figur (oder eben Form).

„Passt euch nicht dieser Welt an,“ empfiehlt Paulus, Römer 12, 2. „Mè syschematízesthe to aioni touto“. Gestaltet euch nicht nach dem Muster und den Normen des gegenwärtigen Weltlaufs, nehmt den gängigen Zeitgeist nicht an. „Formt euch nicht nach diesem System der Dinge, sondern werdet umgewandelt.“

Lasst euch transformieren „durch Erneuerung des Sinnes, dass ihr beurteilen könnt, was der Wille Gottes, was das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene (sei).“

„… allà metamorphousthe te anakainosei tou noós eis to dokimázein hymas tí to thélema tou theou, tò agathòn kai euareston kai téleion.“

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