Erzähltes, Erlebtes

Als ich damals durch eine anonyme Einöde kam, musste ich den Kopf einziehen. Ich habe ihn bis auf die Brust herabgesenkt wegen der niederdrückenden Finsternis im Nacken.

Kein schönes Gefühl – ich habe es bis heute im Atlas.

Auch kein gutes Vorankommen, wenn du so herabgebeugt wirst, in dieser dir unnatürlichen Haltung.

Es kam der Gedanke, auf allen Vieren den niedrigen Raum, den die Einöde bot, zu durchqueren. Würde sich die Decke jemals wieder anheben, dieser durchhängende, an einen stacheligen Plafond erinnernde Himmel?

Ja, wie Seeigel saßen sie dicht an dicht über und untereinander, bildeten bedrückende Galaxien und füllten den Boden des umgestülpten Ozeans aus, Sterne, unter denen ich teils zweibeinig, teils vierbeinig hinkroch.

Heute, wo ich diese Durchquerung in Erinnerung bringe, weiß ich nicht mehr genau.

So oft habe ich diese Geschichte erzählt und weiß nicht zu sagen, was daran Erfindung und was einstmalige Wirklichkeit sei, womöglich Erlebnis.

Lässt sich da überhaupt auseinanderzuhalten in Anbetracht der unermesslichen, seither vergangenen Zeit?

Wir haben keinerlei Beweise dafür.

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