Menschenjagd

Wie entgeht ein Mensch der Jagd, die andere auf ihn veranstalten?

Er kann sich der Jagdgesellschaft unauffällig anschließen und ins gleiche Waldhorn blasen.

Er oder sie kann sich rasch umkleiden und in Tarngewändern verschwinden, im Farn, im Gras, im Nadelwald, im Fuchsbau, im Maisfeld.

Menschliche Menschenjäger sind die schlimmsten. Sie kennen keine Schonung. Daher Lecs paradoxe Empfehlung:

„In gefährlichen Zeiten verbirg dich nicht in dir; dort findet man dich am leichtesten.“[1]


[1] Stanislaw Jerzy Lec, Sämtliche unfrisierte Gedanken, 79

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