Querung

Mit ihrem linken Fuß griff sie nach einem Stück Kreide, klemmt es zwischen die Zehen und führte es über die schwarze papierene Oberfläche, mit der der ganze Erdball bedeckt schien.

Dann schlurft sie weiter und ihr Gehen zieht Kreidelinien über schwarze unebene Flächen.

Sie hat sich mit aller Entschiedenheit aufgemacht. Leise Geräusche begleiten ihren Gang, machen ihren Gang geradezu aus.

An den Stellen, wo sie innehält und ihr belegtes Brot aus der Frischhaltefolie wickelt,

entstehen manchmal Buchstaben einer Schrift, die sie nicht versteht:

Asterixe, Sternchen und Fußnoten kann sie manchmal entziffern.

So bahnt sie ihren Weg durch die Anden und erreicht das nördliche Feuerland.

Das Alphabet, das seit ihrer Schulzeit im Kopf war, hat sich aufgelöst.

Nur ein paar Buchstabenreste haben sich erhalten, in chinesischer Tusche und einer aufdringlichen Leuchtschrift.

Als sie dort ankommt, wo der Polarstern dem Südpol heimleuchtet, wird ihr Geist hellwach.

Im Paternoster, der bereits im Traum des Jakob eingesetzt worden war, fährt sie in den Großen Wagen empor und ihre Hände greifen die Zügel, die zu den nicht sichtbaren Pferden hinführen.

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