Hände und Bilder 2

Unter den Händen nehmen Bilder Gestalt an. Sie verwandeln sich in dieser Annahme.
Sie reichen sich gewissermaßen die Hände und ziehen sich empor wie an Seilen, an Stricken, an Leitern.
Ohne ihre Hände wäre die Menschheit törichten Wesens geblieben. Es muss als ein Glück bezeichnet werden, dass sie Hände wählte, als man ihr Flossen und Flügel anbot. Sie entschied sich für zwei Hände mit jeweils fünf Fingern und bekam dazu zwei Füße mit entsprechenden zweimal fünf Zehen geliefert.
Sie entschied sich für Hände ohne Krallen. Wir alle tragen Nägel statt Krallen an den in Fingern auslaufenden Händen.
Das ist gut so.
Mit Krallen könnten wir bestenfalls zerfleischen. Aber mit Nägeln, die wir inzwischen regelmäßig schneiden, haben die sensiblen Spitzen unserer Finger einen Schutz.
Die Kuppen.
Sie stoßen sich nicht rot und blau an den Härten und Widerständen, die sie betasten.

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