Lenz

Inmitten des Radaus und der Randale Schmuck
auf der Nase.

Ein als Feldwebel verkleideter Derwisch strolcht übers Feld.

Ein Markthändler ruft Bananen aus und hat doch nur Erbsen und Bohnen zu bieten.

Die frisch aus den Bäumen hervorbrechenden Blätter sind wie kleine Blitze, die aus dem Holz fahren und atemlos im Geäst hängenbleiben.

Ein Mensch, undefinierbaren Schmuck auf der Nase, klettert in einem Baum empor. In der Krone wechselt er zu einem Nebenbaum. Dann wechselt er wild und schwindelerregend weiter. Er hat Glück. Eine Region aus Nebenbäumen: ein ganzer Wald. Die Kronen sind mit flüchtigen Seilen verbunden.

Hier begegnet man nicht den falschen Leuten. In der Tiefe des Gehölzes hämmern die Spechte den Takt seiner Schritte. Es geht im Fluge voran.

Gegen Abend zeigen sich Heißluftballons am Himmel.

Die Gipfel werden schroffer und felsiger. Hier helfen keine Flugkünste.

Lenz ändert seinen Schritt.

Zwischen den Wänden und Schluchten steigen Wolken empor, die sich im Nahen als Nebel enthüllen. Sie verhüllen Schrofen und Legföhren.

Jetzt ist der Augenblick gekommen, zu fragen, was soll der Schmuck auf der Nase?

Der in vielen Personen gekleidete und doch splitternackte Mensch – ist es noch Lenz?– streift ihn ab. Ja, jetzt hat sich das Klima gewandelt.

Jetzt ist Frühling geworden.

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