buddhistische Friedorte

Für die Buddhisten liegt Neujahr irgendwann um diese Zeit. Auf den Grabstätten finden sich seltener Blumen (und wenn, dann aus Plastik), häufiger Früchte, Obst in Natur oder ebenfalls Kunststoff. Kommen eure Toten heraufgestiegen, um die Früchte zu essen? wurde einmal gefragt. Kommen vielleicht eure Toten hervor, kam da als Gegenfrage, um an den Blumen zu riechen?

Nein, gewiss nicht. Da machen die Seelen keinen Unterschied. Sie setzen sich keine Kranzgebinde auf und brauchen auch keine Grablichter oder Ampeln dort, wo sie sind. Am Obst freuen sie sich, weil es sie in Erinnerung bringt. Uns auch.

Eine Fliege kommt zu Besuch und ruht sich in der schwachen Märzsonne aus auf der Nasenspitze des duldsamen Verstorbenen.

Auf dem von Buchs umwachsenen Grab von Quach Minh Xuan zeigt sich eine leuchtende Mondsichel.

Nicht nur im Welken der Blüten, sondern auch in ihrem Ausbleichen schreitet Natur voran.

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aus Hannover in den Landkreis Konstanz verzogen
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