ein gräfliches Wappen, geschildert

Der edle, rotlackierte Hintern eines Damhirsches, vielleicht auch aus Siegellack, der Hintern, bildet den unteren Teil des gräflichen Wappens. Man hat die Jagd mit Trara und Hörnerklang in diesem Geschlecht schon immer geliebt. Schon die Zwei- und Dreijährigen werden auf den Pferden mitgeführt. Sie haben ihren Platz in einer Art Hippe, die auf dem Rücken des Schlossherrn gut befestigt ist, mit Riemen aus Hirschsehnen, weil auch das in die Tradition passt. Das Kind hat einen freien Blick über die Schultern des Vaters und beteiligt sich schon früh durch Schreien, Kreischen oder Zuruf am Klang der Jagdhörner und dem Knallen der abgegebenen Flintenschüsse.

Der obere Teil des gräflichen Wappens ist dem Spiel gewidmet. Buben und Damen wechseln sich darauf ab, in einer verhältnismäßig geschwinden Abfolge. Dazwischen hört man Seufzen und Trommelwirbel. Zum Teil kennen sie sich schon aus anderen Spielen, die Damen und Buben, sind einander gram oder erneut in Liebesspiele verwickelt. Auch hier sind die Kleinkinder von früh auf beteiligt, wenn auch nur als Zaungäste. Man hat sie in Weidenkörbe gesetzt, die ein wenig an Vogelnester erinnern. Es gibt darin Sicherheitsgurte, um ein Herausfallen zu verhindern, wenn sie an langen Seilen durch die vielen Säle, Kammern und Kemenaten des Schlosses schweben, wo die Spiele zwischen den Damen und Buben, den Herzneunen und Piksechsen durchgeführt werden.

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