damit weder Hören noch Sehen vergeht

Das Sehen stellt sich auf das Antlitz des Gegenübers ein.
Es fasst vorzugsweise in einem der Augen Fuß.
Dort hat es seinen Ruhe- und Aussichtspunkt.
Das Hören richtet sich in der Stimme der/des Anderen ein.
Es geht in sie ein.
Wäre das nicht der Fall, man würde nur Geräusche, Laute und leere Worte,
Worthülsen verstehen.
Ohne solche Einstimmung – eine Art Einfühlung und Anteilnahme – bliebe alles Gebrabbel und Geräuschkulisse.
Für unser Sehen wiederum gilt: wäre es nicht eingeübt auf Antlitze, die sich uns zuwenden, die Blicke würden statt über Gesichter nur über zerklüftete Landschaften fahren.

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