Opfer

Es hat ganz verschiedene Intentionen, von denen manche zu Bewusstsein kommen können, andere unbewusst bleiben müssen.
Beide Sinnesrichtungen gehören zum Opfer, werden in der opfernden Person virulent.
Der vielleicht wichtigste Opfergedanke besteht in der Abtretung, Zession.
Abtreten ist ein Abgeben, ein Zugestehen. Ein Akt, der die Anerkennung dessen impliziert, an den/an die abgegeben wird.
Der Vollzug von ‚aushändigen‘ und ‚einhändigen‘ deutet die Grundlagen eines jeden Paktes oder Bundesschlusses an.
Im biblischen Hebräisch heißt es, ein Bund werde geschnitten.
Ehe ‚geschlossen‘ wird, muss zuerst ‚geschnitten‘ werden.

Aus Uradam wird die eine Seite (‚Rippe‘) herausgeschnitten, anschließend wird diese Öffnung wieder geschlossen. Erst nach dieser Schließung ist eine Partnerschaft zwischen beiden, zwischen Frau und Mann möglich.

Jedes Opfer hat einen Sühnaspekt und einen Dankaspekt.
Jedes Opfer ist retrospektiv und prospektiv, auf Geschehenes bezogen und ausgerichtet auf Zukunft.
Die Person, die opfert, weiß, dass Opfern nicht leisten kann, einmal Geschehenes wieder gut zu machen. Aber es bestärkt das Gelöbnis, unterstreicht das Versprechen künftiger Besserung.

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