Sonnenlied

04. März: der erste großartige Schönwettertag seit vielen dunklen Wolkenwochen.
Der blanke blaue Himmel begeistert. Er ist nur ganz wenig zerkratzt von den flüchtigen weißen Streifen, die die unterschiedlichen Airlines dort hinterlassen.
Vom Gehrdener Berg lässt sich über eine weite Talsohle zum Deister schauen.
Dort in der Höhe sieht man noch Schnee liegen, auf der einen und anderen Lichtung ausgebreitet.
Es schimmert so, als würde man durch lichten Baumbestand auf die andere Seite in weite Ferne blicken.
Die Sonne ist unglaublich hell. Sie gleißt. Sie lebt.
Die Pracht, in der sie am Himmel steht, lässt an das Lied denken, in dem sie gülden erscheint:
Güldene Sonne,
voll Freud und Wonne,
bringt unsren Grenzen,
mit ihrem Glänzen,
ein herzerquickendes,
labendes Licht.

Sonderbar, das lässt sich nach über sechzig Jahren noch auswendig hersagen, by heart.
Haupt und Glieder,
die lagen darnieder,
nun aber steh ich,
bin munter und fröhlich,
schaue den Himmel
mit meinem Gesicht.

Vielleicht auch Gedicht – oder beides.
Quicke und Labe, sowie unsere Grenzen beschäftigen noch lange, während man von der Anhöhe ins Tal deisterwärts steigt.

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