“Eine Mütze voller Wind“ ist der Titel eines Objektes unbestimmter Machart, vielleicht aus den Sechzigerjahren des Jahrhunderts. Eigentlich ist es eher eine Kappe.
Der Stoff, ein königsblauer Samt, ist über den Ohren weit aufgewölbt, läuft zum Hinterkopf hin in zwei steifen Stofflappen aus, ebenfalls aus Samt, die vielleicht ein paar Flügel andeuten.
Der Wind in der Mütze, der über die Jahre hin eine gewisse hauchartige Beweglichkeit behalten hat, rührt zuweilen, wenn er im Bauch oder vielmehr Kopf der Mütze sich dreht, an die Wurzeln dieser beiden simulierten Schwingen. Dann bewegen sie sich zitternd
auf und ab, wie flatternde Augendeckel oder wie die winzig geratenen Schulterblätter eines sehr mageren Knaben, der noch seine Flugträume träumt.