wandernde Seelen

Von Bruno Hoffmann, dem Künstler vom Adolfshof, habe ich gehört: die Menschen seien auf der Erde, kehrten immer wieder auf sie zurück, um auszuruhen, um Atem zu schöpfen, um sich zu erholen von den unbeschreiblichen Anstrengungen, die mit kosmischer Existenz einhergehen.
Das Sterben, das so genannte Entschlafen mündet in eine unvorstellbare, ja maßlose Wachheit.
Wir stellen uns das Nachtodleben gerne vor als ein von allen grobstofflichen Hüllen befreites Dasein. Richtig, aber es ist genau diese Hüllenlosigkeit, die unablässige Verausgabung bedeutet.
Eine überwältigende Liebe und grenzenlose Offenheit hält die zwischenzeitlich entkörperten Wesen zu totaler Hingabe und Verausgabung an. Erst die Einverleibung auf unserem Globus gibt (wieder) Gelegenheit zur Rast.
Ein weiterer guter Grund, diesen Planeten zu schonen als Rastplatz und Schlafstätte, als Dormitorium für alle, aus greller Wachheit zurückkehrenden Seelen. Ihnen und uns, wenn wir mal wieder dran sind, nicht die Gelegenheit, die Stätte und Bleibe entziehen zum Schlafen und Träumen.

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