„Um Ruhm zu genießen“, urteilt Canetti, „braucht man Unschuld und Dummheit.
Beides hat man nicht, wenn der späte Ruhm einschlägt.“ *
Beim Ruhm, der in der Frühe aufkommt, liegen die Dinge anders:
mit Enthusiasmus verkraftet man alle damit einhergehenden Strapazen;
die vergiftenden Folgen für Beziehung und Freundschaft schlagen kaum durch;
man verfügt noch über jene Mixtur aus Unerfahrenheit und Einfalt, die übrigens erst im Nachhinein sich als unschuldige – oder sagen wir lieber: als unverschuldete Dummheit herausstellt.
Eine Mischung, die für Leidenschaften jeglicher Art einen wundervollen Nährboden abgibt, gerade auch für die Passionen des Ruhms.
*) E. Canetti, Nachträge aus Hampstead, 160