„Eine Lebensgeschichte anhand der Götter. Wann sind sie einem begegnet, wann entschlafen.“ *
Kein biographisches Szenarium ohne Götter. Sie haben ihre Orte und Zeiten, bestimmte Orte, bestimmte Zeiten. Daran lassen sie teilhaben, laden ein, verstoßen. Ihr Entschlafen ist eine Täuschung, wie der Untergang der Sonne oder des Mondes eigentlich kein Untergang ist.
Ihre Abkehr ist eine scheinbare. Sie sind im Grunde immer da, stets und ständig.
Wären nicht unsere Bewegungen, die Abkehr und Zuwendung mit sich führen oder auch nur suggerieren, wir könnten die Götter als andauernde erfahren. Sie stehen auf erhöhten Plätzen, Stationen, die eingesenkt sind in Drehung und Wechsel der Welten.
*) Elias Canetti, Aufzeichnungen 1973 – 1984, München/Wien: Hanser 1999, 19