Funkenlese

Ein kabbalistisches Konzept und Programm:
um die göttlichen Funken geht’s, die nach dem Zerbrechen der Behältnisse aus den Scherben herausgelesen werden sollen. Die Splitter liegen herum, drinnen, draußen, in Zeit und Raum. Es ist wie Kraut und Rüben, wie Weizen in der Spreu. Aber es hilft nichts, es muss gelesen werden.
Lesen kann manchmal einfach aufnehmen bedeuten. Die Sache zeigt sich in einem plötzlichen Licht, mag da lange schon gelegen haben. Der charakteristische Glanz der Funken, der aus den Scherben kommt, kann in der Beleuchtung verschwinden. Bei starker Helligkeit sieht man den Docht, die Flamme sieht man nicht.
Lesen kann einfach finden bedeuten, aussondern, entziffern. Manchmal ist das Glimmen, das aus den Funkenfeldern kommt, wie Meeresleuchten, wie Wetterleuchten, ein Zucken überm Horizont, aus dem ein fahler Schein übers Gesicht der Wetter-Seher huscht.

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