Kopie

Es gibt etwas, wovon alle Welt lebt. Die Genome leben davon, die Speichermedien leben davon, im Endeffekt der ganze Mensch.
Auch ich. Man lebt von seiner Doublette. Dein Doppelgänger und du, ihr tauscht alle Augenblicke die Rollen.
Die Kopie, aus der jedes lebt, erlaubt Streuungen in die weite Welt.
Dort setzen sich die Ausschickungen neuen Belichtungen aus, den Belichtungen des Sternhimmels, diversen Strahlungen.
Alle Lichtpunkte sind darin navigierbar verzeichnet.
Möwen kreisen über einem Ozean ausliegender Folien. Fische beißen sich durch, bis auf die Gräten, um im Röntgenbild ihre Skelette zu zeigen, wie versteinert, wie auf Schieferplatte.
Kein Alter ist hier abzuschätzen. Wir zählen schon lange in Lichtjahren, ohne gemeinsamen Nenner. Alle Kopien werden immer feiner im Korn.
Man wird Emulsionen erfinden, denen keine Schwingung entgeht, in denen der zarteste Wellengang festgehalten wird. Alles grenzt an Illusion und Erfindung. Es erfindet, wovon es sich abgrenzt.
Numinos-numerische Bildträger stehen bereit zur Vermehrung eines materiellen Gedächtnisses, das freiwillig und unwillkürlich zugleich ist.

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