Monatsarchive: April 2011

die letzte und vielleicht schwerste Versuchung im Leben Jesu, das war die kurz vor Eintritt der Agonie: die Nägel aus Händen und Füßen einfach heraus zu ziehen, vom Kreuz schweigend herabzusteigen und davonzugehen über den Köpfen der Menschenmenge, leichtfüßiger noch … Weiterlesen →

die Krone allerdings, die Dornen haben sie ihm gelassen

Ein Könner verlernt seine Kunst, wenn er nicht immer wieder auch zum Stümper wird.

Kunst ist nicht unbedingt infantil, aber ein kindliches Wesen gewinnt sie immer wieder zurück.

Hang oder Neigung, Mitmenschen zu beunruhigen, aus Schläfrigkeit und Gleichgültigkeit aufwecken. Als brächten Unruhe, ein Fragen, das mehr und mehr um sich greift und schließlich alle erfasst, Bewegung in erstarrte Verhältnisse. Als könnten sich aus einer Bewegung, die alle mitnimmt, … Weiterlesen →

Neulich eine Begegnung mit Zenon im Park: Er ritt auf einem Pfeil, der sich ruckartig durch die Lüfte bewegte. Blieb in Intervallen stehen wie die Nadel auf einer zerkratzten Grammophonplatte. Zenon schienen diese abrupten Stillstände nicht zu kümmern. Er war … Weiterlesen →

Meistens streben sie aus einander, von ungewissen Motiven getrieben, zu unbestimmten Zielen gezogen. Aber es kommt auch vor, dass sie zusammensitzen. Irgend etwas hat sie zusammengesetzt, zum Zusammensitzen veranlasst. Siehe da, ein trächtiges, ein einträchtiges Beieinandersein! Als brüteten sie etwas … Weiterlesen →

im Wald:Meister

„Gemach gemach“ sprach der Bach zu dem Drach. „Nicht so schnelle, nicht so schnelle,“ auch die Quelle zu der Welle, und die Welle zu der Schwelle. Punkt!

Alle Worte, ehe sie ausgesprochen worden sind, erheben sich plappernd und plaudernd vom Meeresgrund. Perlend wie Blasen steigen sie auf. Aber einmal erhoben, endgültig ausgesprochen kehren sie in die Ursee, in eine Art Tiefschlamm zurück. Dort bilden sie große Siedlungen … Weiterlesen →