Monatsarchive: Dezember 2010

ekliges Stechen

Schmelzwetter, Regensoße, überall Wasser in den Schuhen, in den Füßen, in den Röhrenknochen … und dazu dieser Stich, dieses Stechen in der Milz, in ein unbekanntes, von ungerührter Hand gerührtes, ausgebleichtes turquoise-mockturtle Suppen Bblau.

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Kristallvegetation

bei Frost besehen:   Farne  Wiesen  Flechten  & Wälder hinter Glas

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spüren

in der Spur

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Metempsychose

Die Seelen wandern. Die Geister auch. Sie ziehen mit ihnen. An langen Bindfäden, wie Papierdrachen. Der Wind ist ihnen nicht immer günstig. Er bewegt jedoch vieles, was sonst reglos am Rand stehen müsste. Sie wollen Gegenwart gewinnen, die Seelen, deswegen … Weiterlesen

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Schneekönig

von den heiligen, aber unfrommen drei Schneekönigen ist dies der zwote er wandert in der Mitte zwischen den anderen, die ebenfalls unfromme Heilige und gekrönte Schneekönige sind. Ihre Königinnen residieren in Palästen aus Eiskristall. Die Dienerschaft lutscht Sorbet am Stil, … Weiterlesen

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lebtage

gut verbrachte, bedächtig vertagte, fröhlich vertane zeit – wo ist da der unterschied? Ein geschäftiger mensch, seine tage kommen abhanden wie emails, ohne anschrift, ohne betreff und ohne empfänger. Die stunden fliegen ihm zu und fressen ihn leer, wie meisen im … Weiterlesen

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Cutters Kontur

In seinen letzten Arbeitsjahren und Lebenstagen kam Matisse zu der Erkenntnis, dass eine Schere mehr Gefühl für die Linie entwickeln kann als der Bleistift oder die Kohle. Wer sich heute, in vergleichbarer Absicht, an die Arbeit macht, manchmal über Scheren … Weiterlesen

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unvollkommen

Gäbe es nicht überall Unvollkommenes, alles würde im Dunkel seiner natürlichen Geburt verbleiben. Nichts fände von dort heraus, gäbe es nicht diesen Drang in Händen und Füßen, der dem Vollkommenheitswahn abhilft und entgegenarbeitet, einer Macht, die sich in den Köpfen … Weiterlesen

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Zukunft

Dieses Gefühl, dass Zukunft reicher und komplexer sein könnte, eine Empfänglichkeit voraussetzend, die auch erst noch heranwächst, Erwartung, eine Art Geduld und Toleranz fürs Überflüssige, fürs Überschüssige wie fürs Mangelhafte, weil auch darin irgendwas ankommen möchte, und zwar dringlicher vielleicht … Weiterlesen

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Stufenschau

jede Stufe Vorstufe jede Stufe Überstufe Stufen stapfen steile Stiegen hinauf und hinab erstrecken sich zu Treppen Emporen empören Parkett mit hochhackigen Gazellen Gesellen und Störchen trippelnd spazieren

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