Glaube und Zweifle

Glaube hat den Zweifel nötig, um nicht bloß zu sein, sondern zu werden.
Deswegen schuf Gott, der überwiegend Glaube ist, den Menschen, der überwiegend aus Zweifeln besteht.
Seither zweifeln die Menschen.
Sie zweifeln am meisten an Gott, mag er sie auch noch so sehr glauben.
Das mag auch damit zu tun haben, dass sie ganz und gar Vergehen und Werden, Gott hingegen restlos Sein und Nichts zugleich.

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1 Antwort zu Glaube und Zweifle

  1. Rebsch sagt:

    Lässt sich an diesen unvermittelten Gegensätzen von Sein und Werden, Vergehen und Nicht-Sein, Sein und Nichts im Zugleich ohne Rest nicht rütteln? Es gab einen, der hat es bis zum Verzweifeln versucht – Hölderlin. Du kennst seine bestürzende Verkehrung:“Uns wiegen lassen, wie / auf schwankendem Kahne der See.“ Sind hier nicht Passivität und Bewegung, zum Bleiben angehaltene Gegenwärtigkeit und Schwanken zwischen Vorwärts und Rückwärts bis zum Zereißen wunderbar in Balance gehalten?

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