Himmelsleitern

gibt es nicht.
Anstelle dessen Leitern von dem Typ, die früher in Bergwerken, in den Schächten zu finden waren. Sie standen neben einander und bewegten sich – gegen einander versetzt – auf und ab.
Ab- und Aufstiege ließen sich dadurch bewerkstelligen, dass man im taktvollen Wechsel von einer Leiter auf die andere stieg, seitwärts von links nach rechts, von rechts nach links und immer so fort bis zum Grund oder zur Mündung über Tag.

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1 Antwort zu Himmelsleitern

  1. Rebsch sagt:

    Dein Text hat eine Menge von Assoziationen bei mir ausgelöst. Der Titel von Dieter Wellershoffs neuem Roman “ Der Himmel ist kein Ort“ fiel mir ein. Dann der NachFahre des alten Beförderungssystem in Bergwerken, der Paternoster, dazu das Pater Noster, des Weiteren der Rosenkranz. auch „Pasternosterschnur“ genannt. Wahrlich, man steigt nicht schnurstraks in ein anderes Reich und lässt sich nicht halsüberkopf in die Tiefe fallen oder stützt senkrecht in sie hinein. Auf jedem Weg, in welche Richtung auch immer, muss geklettert und nach links und rechts abgewichen werden; es gibt Schwellen und Unebenheiten, die uns in die Wagerechte stolpern lassen. Auch der Ausstieg auf einer Etage des Paternosters kann zu Fall bringen und das Durchlaufen der Kugeln des Rosenkranzes, welche die Verse des „Vater Unser“ aufreihen und das Gebet immer wieder enden und von vorne beginnen lassen, landen oftmals eher in einer Litanei als in den Schlaufen der Ewigkeit.

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