Wolken

Heute ein Tag der Wolken. Ein Tag der Schauer und der Wolken mit heiteren Zwischenstücken.
Die Wolken: sie senken sich da und dort. Sie kommen mit Getöse auf die flache Landschaft hinab. Auf die Waldränder, dass es nur so raucht. Ein zügiger Wind treibt sie am Horizont entlang. Sie streifen Waldstücke, gehen wuchtig über grüne Gehölze. Sie zögern nicht, sie wandeln und entladen sich geräuschlos. Sie wandeln und verwandeln sich ohne Hast, aber auch ohne je zu verweilen. Keine Gestalt nehmen sie an, weder Berge noch Burgen, weder Wolkenkratzer noch Klüfte können sie halten. Sie gehen durch alles hindurch, durch das Blau, das sie trägt, als wäre es Luft. Sie tun das alles ganz leise, in der Stille, die sie dahindriften lässt. Nur ihr ungeheuer, ja tumultuarisch aufgewölbter Anblick verrät das Getöse, das in ihrem Inneren vorgeht.
In ihrem Flug , in ihrem beharrlichen Dahinsegeln eröffnen sie immer neue Fernen, die gleichsam ihre blauen Heimaten sind.
Uns jedoch kommen sie aus der Zukunft entgegen. Dorthin laufen sie auch wieder zurück, sie laufen davon, wenn man so will.
Wenn sie stehen müssten, die Wolken, sie würden kraftlos zerfließen, sie müssten sich in Bälde auflösen.
Aber so türmen sie.
Schwinde auch du, umwölktes Gemüt, und löse dich
in Wohlgefallen auf!

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