Schock

Schock – was ist das?

Früher ein Haufen, eine Menge, 60 Stück.

Heute Stoß oder Schlag Richtung Trauma.

 

Bergson bezieht auf die Zeit:

der enthüllende Schock des Augenblicks:

durch Wahrnehmung, die im Zeitstrom geschieht, wird aus dem Gedächtnis herausgerissen.

Eine Wahrnehmung, die dem Gedächtnis nicht anpasst oder einverleibt,

sondern herausstößt oder -schlägt.

Der Schock leitet eine Transformation dieses entfallenen Materials ein.

Im Grunde wirkt der Schock des Augenblicks in jedem Moment, gäbe es da nicht Wahrnehmungsblenden, Sichtschutz, Weghören und andere gewohnheitsmäßige Techniken und Taktiken der Ausblendung, Abfederung, Stoßdämpfung.

Schock als permanent und unmerklich gewordener Zündfunke im vitalen Motor.

Zündet außerhalb oder unterhalb von Takt und Reglement.

Daher schockieren zunächst  = gegen Takt und Anstand verstoßen.

 

So plötzlich ein Schock aufkommt – er gehört doch einem Kontinuum an.

Schwingungen, pendeln, eine Art Schaukelbewegung sind kennzeichnend für diese ebenso profunde wie durchgängige Grundierung.

 

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