Gründe

file170210.jpgVordergrund und Hintergrund gibt es vielleicht gar nicht. Sie entspringen einer Sehgewohnheit. Das Auge suggeriert sie immer wieder, in Korrespondenz mit dem Wissen, dass es Räumlichkeit gibt und im Raum vorne und hinten, Nähe und Ferne, alles natürlich in Relation zu einem eingenommenen Ort und Standpunkt.

Das räumlich geübte, zum räumlichen Sehen erzogene Betrachten überträgt die Raumqualitäten auf das nichträumliche, auf das flächige Bild.

Wie die Zeit, so gehört auch der Raum unter die axiomatischen Illusionen.

Ein Bild, ein Foto, das z.B. eine Landschaft wiedergibt, lebt aus der eigentümlichen Kraft des verräumlichenden Sehvermögens. Linearperspektive und Tiefenwirkungen, die durch Farbgebung, durch Hell und Dunkel erzielt werden, sind künstlich eingeführte Sehhilfen. Sie suggerieren in der Fläche den Raum.

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