kein Leben, kein Hauch ohne Haus
zuerst überm Dach
eine Sonne
überm Giebel morgens und abends ein Stern
dicht unterm Regenrohr Farne
sowie Eibisch im Küchensieb Tang
hängt aus den Kacheln
Simon Bewohner auf Probe
hebt Wand aus dem Fenster und
rückt sie ans Klo damit hier nichts umfällt.
Eine Treppe, die ins Etagenwerk führt,
wird drehbar nach draußen gehängt.
Auch Ines macht sich zu schaffen.
Um dreißig Grad werden Dielen gewendet.
Nägel gezogen und Schrauben ersetzt durch
Pflöcke aus Birnholz. Tapeten werden geleimt,
Betten gewechselt, geklopft.
Stillschweigend tun sich beide zusammen,
graben den nutzlos verstellten Vorgarten
aus und pflanzen ihn in die stromsparende
Glühbirne ein, die überm Mittagstisch
hängt.
Nun ist fast alles gerichtet.
Auch die Stühle mit
Polstern beinaufwärts gefüttert und
satt setzt man sich rings um das Leuchtrohr.
Nun kann es,
das Probewohnen –
jetzt kann alles
beginnen!