unwichtige Erwägungen in Zeiten der Schwerkraft

Vor dem Hintergrund der Relativitätstheorie gehen elementare

Asymmetrien auf die Wirkung der Gravitation zurück.

Sie dehnt, krümmt und beugt Verhältnisse und Beziehungen einfach dadurch, dass sie den zeitlichen und räumlichen Abstand von Ereignissen verzerrt.

In diese Verzerrungen werden auch die Beziehungen hineingerissen, die zwischen Personen,

Schauplätzen, Standpunkten, Gesellschaften und Epochen existieren. Fernes ist eigentlich nah und Krummes in Wirklichkeit grade.

Wie eine Welt ohne Schwerkraft, also ein entzerrtes Universum aussähe, entzieht

sich der kühnsten Vorstellungskraft und Utopie. Alle Begriffe von Recht, Gleichheit und Gerechtigkeit würden vermutlich über den Haufen geworfen oder neu erdacht werden müssen, oder sich vielleicht auch erübrigen.

So aber, wie die Dinge schwerfällig und schwerkraftmäßig eingerichtet sind, entscheidet z.B. schon beim Erwägen das Gewicht:

in Zweifelsfällen findet das Gewichtige Zuschlag;

was wichtig ist, tritt mit Wucht hervor.

In manchen Gerichtsszenarien werden sogar die Seelen der Toten von Wichteln und Wichten gewogen.

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