zwischen leben und träumen

bild-010-kl.jpg

Wenn es stimmt, dieses La vida es sueno, dass das Leben als ein Traum zu verstehen ist, dann ist hinsichtlich der Ähnlichkeit und Unterschiedenheit von Traumbewusstsein und Wachbewusstsein keine Klarheit zu gewinnen. Es gibt keinen neutralen Standpunkt, keinen Ort außerhalb von Träumen und Wachen, von dem aus das entscheidende Urteil gefällt werden könnte.

So bleibt es im Schlaf und in der Wachheit beim Ertasten, Erspüren und mehr oder weniger intuitiven Erraten rätselhafter Vorlagen und Vorgaben. Sie enthalten allemal Unerledigtes, das aus einer ungewissen Vergangenheit eine Brücke, einen Bogen schlägt in eine ebenso vage Zukunft. Die wachende Person steht auf dem Bogen, auf der Brücke, auf  irgendwelchen Gleis-Schwellen.

Die schlafende liegt unter der Brücke, träumt unterm Bogen, steht gegenüber und schaut.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert