wirkliche Einbildungen

Die Position künstlerischer Subjektivität ist traditionellerweise gekennzeichnet durch eine große Nähe und ein spezifisches Verhältnis zum Reich der Phantasie und zum Einzugsgebiet oder Quellbereich menschlicher Wünsche und Ängste. Phantasie bewegt sich grenzgängerisch zwischen den inneren und äußeren Realitäten und hat einen kräftigen und kräftigenden Bezug zu eben solchen Ängsten und Wünschen, die wie sie selbst mit Bildern, Vorstellungen oder Erfahrungen von Wirklichkeit „irgendwie“ zu tun haben, ohne aber in Wirklichkeit aufzugehen, ohne aber in Wirklichkeit aufgelöst werden zu können. Künstlerische Tätigkeit zielt darauf, diese oft unwirklich, also gespenstisch oder illusionär anmutenden und anwandelnden „Einbildungen“ zu übersetzen, auszudrücken, mitzuteilen, bzw. ihnen eine Gestalt anzupassen, in der sie irgendwie glaubhaft und überzeugend, befreit und gebändigt zugleich auftreten können.img_2039.jpg

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