Im Schreiben, wo frei geschrieben oder beschreiben versucht wird, liegt eine magische Ausrichtung vor, ein Moment des Beschwörens oder Besprechens. Vielleicht gibt es Erkrankungen, die nur so besprochen werden können.
Unsere Niederschriften konfrontieren gelegentlich schmerzhaft ekstatische Zustände mit solchen blanker oder schwarzer Ernüchterung. Es bleibt offen und zweifelhaft, auf welche Seite wir uns schlagen wollen. Also schreiben wir weiter.
Schreiben, vielleicht auch nur, um den Großen Wartesaal zu füllen, wie die amerikanische Reporterin Martha Gellhorn meinte. Wenn man wüsste, warum man schreibt, notiert Jean Rostand, dann wüsste man auch, warum man lebt. Kurz vor seinem Tode erkennt George Simenon: schreiben ist kein Beruf, sondern eine Handlung aus dem Elend.
Es könnte sein, dass das genannte Elend unter die Krankheiten zählt, die nur so besprochen werden können.