Die Rückkehr zur Frage, was unter einem Rätsel zu verstehen sei, findet seit der ersten Konfrontation periodisch statt. Als wollte oder sollte man sich von Zeit zu Zeit der Undurchschaubarkeit aller gegebenen Weltstrukturen vergewissern. Oder als sollte am Stolperstein ein Befund gemacht, eine Einsicht gewonnen werden über das Befremden, das sogar – oder gerade – der eigene Gang, dieses Setzen von Fuß und Fuß immer wieder auslöst, insbesondere im Augenblick einer unvermuteten Hemmung oder Bewegungsstörung.
Die Befragung durch Rätselwesen, wie die Sphinx, aber auch das eigene Befragen und Untersuchen von Rätseln unterschiedlichster Größenordnung und unterschiedlichsten Umfangs, vom minimalen Rätsel bis zum universalen, gewinnt stets von neuem einen initiatorischen Aspekt.
Da fängt eine neue Spur an, ein eben noch aktueller Lebensabschnitt schließt sich hinter einem. Nun ist man wie festgehalten zwischen Angel und Tür und in den Ritzen der laufenden Mauern winselt, knarrt und pfeift der Wind, der einen von vorne anbläst, ein wirscher, nein ein unwirscher Zug. Aber nun, auf einmal, kann man frisch loslaufen.
Rätsel sind Wahr-Sager,
aber keine,
die Klarheiten verschaffen.
Sie sind Wegweiser.
die ihre Arme
in verschiedene Richtungen
strecken.
Sie halten sich an keine Zeiten
und Orte.
Sie bereiten Unruhe –
wie die Pendel der Uhren.