künstliches Ereignis oder Augenblick der Wahrheit

Passant fragt Person, die Kunst macht:

was machst du?

Person antwortet: machen kenn ich nicht.

Ich lass machen und mach lassen.

Passantin: Oh!

Künstlerin: Ja. Ich lass das lieber, als dass ich mache, was man auch lassen kann.

Passantin (bleibt stehen, hört auf, zu passieren, um sich als Betrachterin an den Kunstrand zu stellen, der dort scharf geschnitten und steil abfällt): 

Künstlerin: Vorsicht, passen Sie auf, da geht es rapid in die Tiefe.

Betrachterin: Ich sehe. Ich weiß. Da kann nichts passieren.

Künstlerin (steht auf, schiebt den dreibeinigen Schemel, der ihr vor der Staffelei gedient hat, mit einem leichten Stoß über den Kunstrand hinweg in die Tiefe; Schemel springt,

lange Zeit sichtbar, von Klippe zu Klippe)

Jetzt haben wir’s, rufen die über den Kunstrand gelehnten Personen einander zu.

Im Raum dahinter wird auf schwärzlich gepolsterten Stuhlreihen Publikum sichtbar.

Alle stehen auf und schauen mit langen Blicken hinterher.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert