Fantas

wegvonwegen200311.jpgPhantasus ist der Titel einer Geschichte. Sie spielt vor vielleicht zweihundert Jahren.

In beträchtlichem Abstand, zeitlich. Dabei passt sie in alle Tage, die Figur, ihr Schicksal spukt mitten unter uns..

Hat sie eines?

Hat sie –  und nicht nur eines.

Eine Phantasie, ein Wachtraum, nie ausgedacht, aber immer irgendwo in einer Ecke, an einem Zipfel erlebt und abgestellt. Lässt sich erinnern oder tritt von selbst in Erinnerungsräume ein, durch Türen, durch Mauern mit aufgemalten oder durchbrochenen Fenstern.

Phantas – vielleicht auch Mathias oder Mongree oder Monas mit Namen.

Bleibt sich gleich. Eine Phantasie jedenfalls, schweifend, stockend, manchmal neblig und trüb verhangen. Ähnlichkeit mit einer tristen Moorlandschaft mit stehenden poodles.

Ruft Strünke an einem Steilhang hervor, abgeschlagen. Dann Begegnungen mit Phantas in irgendwelchen regionalen Nachahmungen: kommt aus dickem Nebel als Rübezahl oder Bergfried, aus wabernder Sommerglut als Roggenmuhme entgegen.

Haben es mit Wolken. Reiten auf Wolken wie auf einem Berg- oder Eselsrücken.

Sie malen mit Tuchfetzen und vollgesogenen Schwämmen in die Luft und auf Mauerwerk. 

Werfen ihre Gemälde. Schleudern sie weit in die Gegend.

Mit Wolken haben sie zu tun. Was sie einatmen, bleibt unsichtbar. Aber beim Ausatmen quellen Wolken hervor und bleiben flüchtig stehen, wie Atemluft in einem Gefrierraum.

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