Das sind wohl Ereignisse, auf die man vorbereitet sein sollte.
Vielleicht treten sie gar nicht ein.
Trotzdem scheint es gut, darauf vorbereitet zu sein.
Was nicht sein kann und darf, könnte ja sein, trotzdem.
Dies ist der Modus, der Eventualitäten kennzeichnet.
Es scheint einen triftigen Unterschied zu geben zwischen Eventualitäten und bloß potentiellen Vorkommnissen?Worin besteht die Differenz?
Es sieht so aus, als könnte man eventuell nach Hause kommen und beim Eintreten in die Küche den Gasherd in voller Aktion sehen. Das wäre eine schlimme Eventualität, eine mit möglichen Folgen: verglühte Töpfe, alles muss wegen des Qualms, der sich überall als giftiger Russ abgesetzt hat, renoviert oder weggeworfen werden.
Oder: ein beim Anknipsen des Lichtschalters entstehender Funke zündet das ausgeströmte Gas und bringt alles zum Explodieren.
Das wären arge Eventualitäten.
Aber potentiell sind die nicht.
Wo Event ist, passiert was eher zufällig, unfällig.
Wo Potenz ist, wird das Schlimmste energisch und durch schicksalhaften Eingriff verhindert:
dafür steht der ordnungsgemäß ausgeschaltete Gasherd, ein freundlich angehendes Licht, ein Aufgebot an vorsorgenden und fürsorglichen Geistern, die sich gedankenförmig und tatkräftig unentwegt einsetzen.
Alles entsteigt – allerdings und merkwürdigerweise – demselben Sack, demselben Fass oder Schacht, dem auch die Eventualitäten entkommen. Nur dass die eben nicht geruhsam entsteigen, sondern panisch entkommen, irgendwie lädiert und fluchtartig.
Das mag der Grund sein, warum man auf Eventualitäten gefasst sein sollte, da man nie weiß.
Eine Vorsichtsmaßnahme, die bei Potentialitäten geradezu contraindiziert scheint: da ist man vorgesehen, da wird man gewusst.