Es liegt mitten in einer südlich anmutenden Stadt, etwa Florenz. Man gelangt durch eine architektonische Konstruktion, durch eine Passage im Renaissancestil auf große offene Plätze, wo die Lagerinsassen bei ihren verschiedenen Arbeiten und Verrichtungen zu sehen sind. Es gibt auch geschlossene Räume, in denen Häftlinge Büroarbeiten verrichten. Die Fenster in den Gebäuden sind hoch, so dass das Licht steil von oben herabfällt. Einmal bekommt man beim Besuch von einem der Gefangenen ein großes Messer geschenkt. Es ist aus Weißblech, geschnitten und geschlagen. Es blinkt und spiegelt im Licht, das über dem offenen Platz steht. Im Augenblick, wo die Gabe überreicht wird, tritt eine junge Frau herzu. Sie ist in smaragdgrüne Haut gekleidet, Thermopren, das ihrem Körper wie ein Taucheranzug anliegt. Mit einer raschen Bewegung der Hand gießt sie aus einem Glasfläschchen Parfum über die Schneide, einen einzigen Strahl. Doch mit dieser Geste macht sie einen unabweislichen Anspruch geltend.
Später geht es auf einer asphaltierten Straße weiter, die hoch über dem Lager vorbeiführt. Die eine Straßenseite bricht jäh und schwindelerregend hinab. Sie ist zur Tiefe hin ungesichert, keine Markierung, kein Bordstein, nichts. Man wünscht sich, dass hier niemand vorbeikommt und achtlos oder aus Unfug irgendwelche Dinge über die Straßenkante hinabwirft. Wenn man sich dicht an den Rand getrauen würde, könnte man die Plätze unten liegen sehen, mit den Lagerinsassen nicht größer als Ameisen oder Stecknadelköpfe.